Theresienstadt – Auschwitz Warschau – Dachau
Max Mannheimer hat alles durchlitten, was einem Menschen, in dem von Deutschen entfesselten Inferno zustoßen konnte: Demütigung, Vertreibung, Internierung im Ghetto, Tod fast der ganzen Familie in der Gaskammer, Arbeitslager und KZ, Hunger, Krankheit und Misshandlung. Wie durch ein Wunder hat er, gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder, diese Hölle überlebt.
Nie wieder, so schwor er sich, wollte er nach Deutschland, in das Land seiner Peiniger. Doch dann lernte er eine junge Deutsche kennen, die im Widerstand gewesen war, und gründete in München, der ehemaligen Hauptstadt der Bewegung, eine Familie. Mannheimer sprach nicht über das, was er erlebt hatte. Erst als er irrtümlich seine Tod nahen glaubte, entschloss er sich, für die Nachgeborenen das Erlittene festzuhalten.
Heute ist Max Mannheimer unermüdlich tätig in Vorträgen, Diskussionen und Führungen durch die KZ-Gedenkstätte Dachau. Seit 1988 ist Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau. In zahllosen Veranstaltungen, vor allem auch in Schulen, leistete er die schmerzliche Arbeit der Erinnerung und ist so eine unentbehrlicher Streiter für unsere demokratische Kultur. Sein „Spätes Tagebuch” ist ein großes menschliches Dokument.
„Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.”
(Max Mannheimer im Gespräch mit Schülern)
Dr. Max Mannheimer sprach zu einem interessierten Publikum in Pfungstadt als Zeitzeuge in der ehemaligen Synagoge in Pfungstadt.