Zirkus Lorch

Vorhander

 

 

Das Stadtmuseum Pfungstadt wird zum Internationalen Museumstag 2014 am 18. Mai seine Zirkus-Ausstellung eröffnen. Das Motto des Tages lautet „Sammeln verbindet“ und wir zeigen einen großen Teil der Sammlung von Peter Storms Bento, der im letzten Jahr verstarb. Peter Bento wuchs in einer Zirkusfamilie auf und war in der Clowntruppe Bento aktiv, die in verschiedenen Zirkussen arbeitete. Die Familie Bento hatte über Jahre Kontakt zur Lorch-Truppe. Die weltberühmte Zirkusfamilie Lorch begann im 18. Jahrhundert mit Reiten und Artistik und gründete dann die Ikariertruppe Lorch (von Ikarus: fliegender Mensch). Sie war in Eschollbrücken, einem Stadtteil von Pfungstadt, beheimatet und hatte Auftritte in Buenos Aires, New York, Philadelphia, Paris u.a.. Wenn sie ihr Winterquartier in der Heimat bezogen, zogen sie mit Elefanten und Prunkwagen in Eschollbrücken ein und wurden dort von einem Musikzug empfangen.

Während eines Gastspiels des Zirkus Althoff in Pfungstadt 1940 kamen Irene, die Enkelin des Zirkusdirektors Julius Lorch, und Peter Bento zusammen. Sie arbeitete fortan als Clownesse beim Zirkus Althoff bei der Bento-Truppe. Da die Lorch-Familie jüdischen Glaubens war, musste Peter Bento seine Frau und dann auch ersten beiden Kinder während der NS-Zeit vier Jahre lang  verstecken. Dies geschah im Zirkus Althoff mit Unterstützung der Direktion. Das Buch „Der Clown und die Zirkusreiterin“ erzählt von dieser bewegenden Geschichte. Die Lorch-Brüder, also die Onkel von Irene, kamen in Lager und haben nicht überlebt, wie auch viele andere Familienmitglieder.

1948 konnten Peter und Irene endlich heiraten und kehrten zurück nach Eschollbrücken. Sie arbeiten weiter als Artisten und auch die fünf Kinder ergriffen diesen Beruf.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V. realisiert. Am 18. Mai wird die Ausstellung mit einem Vortrag von der Vorsitzenden Renate Dreesen  eröffnet, die auch die in diesem Jahr herausgegebenen Bücher „Briefe aus den Lagern“ der beiden Brüder Lorch vorstellt. Anschließend gibt es eine kleine Aufführung eines Zirkusprojekts der Grundschule Eschollbrücken. Um 15 Uhr folgt ein Gespräch mit Mary Storms, Tochter von Peter und Irene Storms Bento, über ihr Leben im Zirkus.

Die Ausstellung ist bis 14.7.2014 zu sehen, jeweils donnerstags 15 bis 18 und sonntags 14 bis 17 Uhr. Es wird sonntags ein kleines Begleitprogramm mit Gesprächen und einem Dokumentarfilm angeboten, aktuelle Informationen jeweils hier im Blog.

Zikus 3 Zirkus 1 Zirkus 2 Fotos der Eröffnung mit Mary und Nano Bento-Storms Zirkus4 Zirkus5

 

Zuflucht im Zirkus:

http://youtu.be/MD0Fz4IaMlM

Blog des Pfungstädter Museums

Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus gegründet

 

„Bunt ohne Braun“ nennt sich ein Aktionsbündnis gegen Rechts im Landkreis Darmstadt-Dieburg, das sich am Donnerstagabend in der ehemaligen Synagoge in Pfungstadt gegründet hat.

PFUNGSTADT.

 

Eim Bündnis gegen Rechts wurde in der ehemaligen Synagoge in Pfungstadt gegründet, Der Kreistagsabgeordnete Friedrich Battenberg (links stehend) sprach vor 60 Zuhörern zur Gründungserklärung.  Foto: Claus Völker

„Engagierte Menschen guten Willens“ schließen sich zu einem Aktionsbündnis zusammen, weil sie das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen und Glaubensgemeinschaften durch Rassismus und Rechtsradikalismus in Gefahr sehen. Das Schicksal von Millionen Opfern der Hitlerdiktatur seien Mahnung und Auftrag zugleich, heißt es in der Gründungserklärung, die am späten Abend nach langer Diskussion des Papiers von den rund 60 Anwesenden einstimmig verabschiedet wurde.

 

                                  Gründungserklärung

Bunt ohne Braun – Bündnis gegen Rechts LA-DA-DI

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Dr. Elisabeth Krimmel stellt vor: Dr. Karl Freund

Privatgelehrter, Kustos am Landesmuseum in Darmstadt 

entlassen – verfolgt – ermordet

18.03.2014 um 19.30 Uhr

Elisabeth Krimmel

Freund ohne Freunde

Das Leben des Dr. Fritz Julius Freund (1898-1944)

Justus von Liebig Verlag Darmstadt 2013

Euro 17,80

Unmittelbar nach der Machtübergabe an Hitler am 30. Januar 1933 entlud sich auch in der Hessischen Landeshauptstadt Darmstadt eine aufgeheizte Stimmung mit ganzer Wucht gegen jüdische Richter und Rechtsanwälte. An der Vorbereitung und Durchführung ihres Berufsverbotes waren viele Menschen beteiligt, die darauf drängten, hoch geachtete jüdische Juristen persönlich zu diskriminieren und gesellschaftlich zu isolieren. Den Berufsverboten von 1933 und 1938 folgten die Plünderung ihres Vermögens, ihre Deportation und Ermordung. Nur wenige konnten sich in die Emigration retten.

 

Die Schnelligkeit, mit der sich dieser Prozess vollzog, erweist sich beispielhaft am Leben von Dr. Fritz Freund, einem angesehenen Rechtsanwalt in Darmstadt. 1898 hier geboren, gab er seine musikalische Karriere auf und wurde, weil der Vater das so wollte, Rechtsanwalt. Nach dem Militärdienst und schwerer Verwundung im Ersten Weltkrieg, nach dem Studium in Heidelberg, der Promotion in Gießen, folgte eine praktische Ausbildung am Amts- und Landgericht in Darmstadt. Hier war Dr. Freund seit 1925 nicht nur ein erfolgreicher Anwalt, er wurde auch als künstlerisch und politisch engagierter Mann geschätzt. 1937 löste er seine Praxis und den Hausstand auf und zog nach Berlin. Dort geriett er in das engmaschige Netz der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. 1943 wurde er nach Theresienstadt deportiert und 1944 im KZ Auschwitz umgebracht.

 

Die Publikation ist mit zahlreichen Fotos und archivalischen Schriftstücken ausgestattet, die den Lebens- und Verfolgungsweg des Rechtsanwaltes anschaulich vergegenwärtigen.

 

Eldad Stobezki: Aktuelle israelische Literatur

 Eldad Stobezki – israelischer Linguist und Literaturwissenschaftler – stellt mit seinem Literatur- und Lektoratsbüro mutatis mutandis eine Brücke von hebräischer Literatur und Publizistik sowie deren Autoren zu Verlagen und Kulturinstitutionen im gesamten deutschsprachigen Raum her.

20.02.2014  Beginn: 19.30 Uhr

Synagoge Pfungstadt, Hillgasse 8

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Gedenkveranstaltung 26. Januar 2014

Arbeitskreis ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V. – Stadt Pfungstadt

Friedrich-Ebert-Schule Pfungstadt

laden ein zur gemeinsamen

Gedenkveranstaltung

26. Januar 2014

Briefe der Brüder Arthur und Rudi Lorch aus dem Lager Gurs

Jiddische Lieder

Die Musikgruppe Le Chaim

Anne Haerle (Gesang)

Thomas Worch (Akkordeon und Klavier)  

Lieselotte Pflanz (Violine)

Eckhart Krumbeck (Cello)

Garrelt Quandt-Wiese (Klarinette)

Die Briefe werden gelesen von: Stefan Haerle und Sabine Wilhelm

 18.00 Uhr   Gedenkveranstaltung  in  der Synagoge, Hillgasse 8

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Der jüdische Witz überdauert die Zeit In Text und Musik – zum 2. Mal !!!!

 

Zum 2. Mal- wegen großer Nachfrage!

Der jüdische Witz überdauert die Zeit In Text und Musik – 24.11.13  
Beginn: 18.00 Uhr

 Lesung mit Musik

mit Iris Stromberger,  Irith Gabriely und Peter Przystaniak

Die bekannte Darmstädter Schauspielerin, Enkelin des legendären Mundart-Dichters Robert Schneider und Tochter Robert Strombergers, Iris Stromberger liest.

Musikalisch begleitet wird diese Lesung der besonderen

Art durch die „Queen of Klezmer“, Irith Gabriely, und ihrem
Pianisten, Komponisten und Arrangeur Peter Przystaniak.

 

Sonntag, 24. November 2013

Beginn: 18.00Uhr

Synagoge, Hillgasse 8

Eintritt: 15,-€/10,-€

Kartenvorbestellung:      Tel: 06157/84470   rdreesen@gmx.net

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Gedenkveranstaltung

Gedenkveranstaltung

zur Erinnerung

an die aus Darmstadt deportierten

Juden und Sinti 1942/1943

Sonntag, 29. September 2013

Beginn:12.00 Uhr

am Güterbahnhof Darmstadt

Kirschenallee/Ecke Bismarckstraße

      

       Programm:

 

            Renate Dreesen und Peter Schmidt, Sprecher der Initiative

 

Musikstück 1   Little Menuett von Merrill Knighton  (Klarinettenquartett

           

            Es spielen: Caja Walk (Klarinette) Hannah Rothe (Klarinette)

             Dora Reinicke           (Klarnette)

            und Theresa      Birli (Klarinette) Larissa Birli (Saxophon).

            Irith Gabriely           (Klarinette).

 

             Oberbürgermeister Jochen Partsch für die Stadt Darmstadt

 

            Musikstück 2.  „Promise“ von Gavin Greenaway  (Saxophon solo)

 

            Thomas Keller, Vorsitzender des DGB- Ortverbands Darmstadt

 

            Musikstück 3.  Improvisation über das Totengeben, von Irith Gabriely

 

            Schülerinnen der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule:

           

Biografien:

            Jule Schlomann, Lisa Jungblut: Zirkusfamilie Lorch

            Lena Conzales:  Benno Joseph

            Caroline Becker: Elfriede Gruber erinnert sich

            Julie Herbertz: Berta Wurzinger

            Damaris Diestel: Alwine Keck

            Musikstück 4.  Traditional Yiddish : Zemer Atik. (Klarinettenquartett)

      

„Wir dürfen an diesem Ort nicht zurückweichen“

Geschichte – Initiative Denkzeichen Güterbahnhof erinnert an die vor siebzig Jahren deportierten Juden, Sinti und Roma

  Foto: Andre Hirtz

Am Güterbahnhof gedachten am Sonntag Politiker und Bürger der Juden, Sinti und Roma, die 1942 und 1943 von den Nationalsozialisten in Konzentrationslager deportiert wurden.

Am Güterbahnhof ist am Sonntag der 3400 Juden, Sinti und Roma gedacht worden, die 1942 und 1943 von dort aus in Vernichtungslager der Nationalsozialisten deportiert wurden. Bei der Feierstunde sprachen Oberbürgermeister Jochen Partsch, Stadtrat Peter Schmidt, Renate Dreesen und Gewerkschafter Thomas Keller.

Das Denkzeichen von Ritula Fränkel und Nicholas Morris hat eine bewegte Geschichte: 2004 eingeweiht wurde es 2006 beschädigt, 2012 repariert und sechs Wochen später erneut beschädigt. An einen Zufall will Stadtrat Peter Schmidt (Grüne) ebenso wenig glauben wie Renate Dreesen von der Denkzeichen-Initiative. Sie erhielt am Sonntag bei der Gedenkveranstaltung für die unter dem Regime der Nationalsozialisten aus Darmstadt deportierten Juden, Sinti und Roma Applaus, als sie bekannt gab: „Nach Rücksprache mit den Künstlern wollen wir weiter an diesem Ort festhalten.“ Die in der Nachbarschaft gelegene Evonik Industries AG habe sich bereit erklärt, an der Sicherung mitzuwirken, teilte Schmidt mit.

Die Klezmer-Musikerin Irith Gabriely bildete mit ihren vier Klarinetten-Schülerinnen Theresa Birli, Dora Reinicke, Hannah Rothe und Caja Walk sowie der Saxofonistin Larissa Birli ein kleines Orchester, das ergreifend Variationen eines Totengebetes vortrug. Auch Thomas Keller, Vorsitzender beim DGB Darmstadt und Mitglied des Bündnisses gegen Rechts, will nicht so recht an „Vandalismus oder Steinschlag“ als Ursache für die Beschädigung des Denkzeichens glauben.

Für Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) ist offensichtlich, dass das Denkzeichen ein Ärgernis darstellt für die Nazis. Deshalb ist er überzeugt, „dass wir hier an diesem Ort nicht zurückweichen dürfen.“

Die Schülerinnen der elften Jahrgangsstufe aus der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule haben sich mit Biografien der Opfer beschäftigt. Lena Conzales sprach über den Rechtsanwalt Benno Joseph, Caroline Becker über Elfriede Gruber, Julie Herberts über Berta Wurzinger und Damaris Diestel erzählte, wie Alwine Keck 1943 die Verhaftung ihrer Großmutter erlebte. Besonders bewegend war die Geschichte der Zirkusfamilie Lorch aus Eschollbrücken, die Lisa Jungbluth und Jule Schlomann vortrugen. Ingeborg Prior hat sie in dem Buch „Der Clown und die Zirkusreiterin“ geschildert.

„Die Zahl der Zeitzeugen sinkt“, warnte Partsch, „wir müssen die jungen Menschen daran erinnern, dass es nicht nur die SS war, die Menschen deportiert und ermordet hat, sondern viele Darmstädter, die zu willigen Vollstreckern und Mittätern wurden.“ Er erinnerte daran, dass bei den jüngsten Bundes- und Landtagswahlen fast 500 Darmstädter die NPD gewählt hatten.

 

Jüdische Satiren: Ein literarisch-musikalischer Abend mit Dr. Burkhard Engel

Arbeitskreis ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V.

Jüdische Satiren

Ein literarisch-musikalischer Abend

mit

 Dr. Burkhard Engel 

 

Donnerstag, 12.9.2013  

Beginn: 19.30Uhr

Pfungstadt, Synagoge, Hillgasse 8

Eintritt: 10,-/7,-€ ermäßigt

Jüdische Satiren – Cantaton Theater 

Lesung und Rezitation, Gitarre und Gesang

Alle Satiriker brauchen ein außergewöhnliches Gespür dafür, die Paradoxien des Lebens aufzuspüren und zu beschreiben. Es scheint so zu sein, dass unter den jüdischen Autoren besonders viele mit dieser delikaten Fähigkeit begabt sind. Treffsicher, geistvoll und ironisch über eigene und fremde Schwächen lachen zu können – das unterhält und hilft zugleich manche Kränkung zu parieren oder wenigstens zu ertragen.

Burkhard Engel vom Erbacher Cantaton Theater lädt zu einer vergnüglichen Begegnung mit Satiren jüdischer Autoren ein.

Kontakt: Renate Dreesen,1.Vorsitzende, Adam-Schwinn-Str. 49, 64319 Pfungstadt,

Tel/Fax 06157/84470   rdreesen@gmx.net

 

Der jüdische Witz überdauert die Zeit in Wort und Musik

Der jüdische Witz überdauert die Zeit

in Wort und Musik

mit

Iris Stromberger, Irith Gabriely

und Peter Przystaniak

Schauspielerin Iris Stromberger schlüpft

in die Rolle eines Rabbi.

Musikalisch begleitet von „Queen of Klezmer“,

Irith Gabriely, und ihrem Pianisten, Komponisten

und Arrangeur Peter Przystaniak.

Sonntag, 25. August 2013

Beginn: 16.00Uhr

Synagoge, Hillgasse 8

Eintritt: 10,-€/7,-€

 Kontakt:

Renate Dreesen,1.Vorsitzende, Adam-Schwinn-Str. 49, 64319 Pfungstadt,

Tel/Fax 06157/84470   rdreesen@gmx.net

www.synagoge-pfungstadt.de

Die Künstler

Iris Stromberger, Schauspielerin, erste Engagements in Mainz und Darmstadt. Regie der Komödien „Bleiwe Lasse“ von Wolfgang Deichsel, „Datterich“ von Ernst Elias Niebergall und „Der Glasschrank“ von Robert Stromberger am Staats-theater in Darmstadt. Soloprogramme als freie Schauspielerin, u.a. „Lola Blau“ von Georg Kreisler und „Alles Theater“.

Irith Gabriely, in Haifa geboren, studierte von 1968-1972 Klarinette, Klavier, Dirigieren und Philosophie an der Universität Tel Aviv. 1986 gründete sie, neben ihrer Tätigkeit als erste Klarinettistin am Staatstheater Darmstadt, die Klezmergruppe „Colalaila“, mit der sie seitdem in vielen Ländern Europas Konzerte gibt.

Peter Przystaniak, gebürtiger Mainzer, studierte an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt Klavier und legte dort 1982 sein Examen ab. Im Anschluss daran arbeitete er am Staatstheater Darmstadt als musikalischer Leiter des Schauspielhauses. Es folgte eine Zeit als selbstständiger Musiker und zahlreiche Konzerte.

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Hier ein Beitrag des Fernsehsendern Jewish News 1 zu unserer Veranstaltung:
Wir werden die Veranstaltung in Kürze wiederholen!